7. Mai, 2006

Spionageanweisungen:
Revolution & Terrorismus


Spanien’s 11/3 Untersuchung Entgleisen

Teil 3: Architekten des Terrors
– Fortsetzung von Teil 2 –

ETA Bombenangriff auf ein Barcelona Einkaufszentrum, 1987
Kinder Angreifen: Junge Opfer eines ETA-Bombenangriffs auf Barcelona’s Hipercor Einkaufszentrum, 19. Juli, 1987. Zwanzig wurden getötet, einschließlich mehrere ganze Familien, und 45 verletzt.
 
Spanische und amerikanische Autoritäten, in gleicher Weise, hatten einen guten Grund, die Baske ETA für die am 11. März, 2004, koordinierten Eisenbahnbombenangriffe in Madrid zu verdäch­tigen. Es paßte der Gruppe’s jahrzehntelangem Muster des Ermordens von Zivilisten, Angst in die Herzen der Bevölkerung zu schleudern, ganz besonders des Gebrauchs von vielfachen Zeit­bomben, so daß die Zahl der Todesfälle zunimmt. In den Monaten, die den spätesten Angriffen voran­gingen, nahmen die ETA-Bombenangriffe in Größe und Dreistigkeit ständig zu, und Geheimdaten deuteten an, daß die Gruppe einen neuen Angriff, in einem drastisch größeren Maßstab denn je, plante.1

Sogar die Bomben selbst paßten dem Profil. “Der Typ der Zeitmesser und Sprengstoffe, die in [den 11/3] Angriffen gebraucht wurden, glichen einigem des Materials genau, das in vergangenen Angriffen von der ETA gebraucht wurde, sagten Unter­sucher.”2

ETA-Verneinungen der Verantwortlichkeit überzeugten die Autoritäten nicht; die Etarras wurden erwischt, es vorher ebenfalls versucht zu haben. Ihr Versuch, im letzten Augenblick die Schuld auf ungenannte Araber oder das Phantom “Al Qaeda” Netzwerk zu schieben, verließ sich völlig auf das Hinweisen des Maßstabs der Angriffe; nie zuvor tötete die ETA so viele auf einmal.3

Jedoch über die Zeit hinaus vergoß die Organisation zweifellos eine ungeheuere Menge Blut — über 800 tot, noch nicht einmal die 191 neuen Körper vom 11/3 mitzählend, plus Hunderte oder sogar Tausende Verletzte — in ihren vier Jahrzehnten der Revolution.4 Ihre vielen Alliierten auf der linken Seite hatten auch ihren Grund, der ETA zu helfen, einen toten Gang zu zerstören, denn die Gruppe spielte eine bedeutende Rolle nicht nur in Spanien, sondern in der Weltrevolution im Ganzen.

Offiziell hat die ETA die Absicht, das nördliche Gebiet Spaniens als ein unabhängiges marxistisches Heimatland für die baskische ethnische Gruppe abzubrechen. Die baskischen Menschen selbst wollen nicht die Revolution; 95 Prozent weder sprechen die uralte baskische Sprache, noch legen sie einen Wert auf ihre mittelalterliche Kultur; sie halten sich selbst völlig für Spanier. Selbst die ETA-Guerillas gebrauchen nur die “Baskeland”-Propaganda als Deckung. Sie geben vielmehr offen ihr wahres Ziel der Verbreitung der gewaltsamen Revolution überall in Europa zu, als ein Präludium für die Kommunistische Machtergreifung.5

Die Wurzeln der Revolution gehen zurück zu den 1930ern, wenn die Kommunistischkontrollierte Populäre Front betrügerische Wahlen benutzte, um Macht über Spanien zu ergreifen und begann, eine Schreckensherrschaft aufzuerlegen. Während ihrer dreijährigen Existenz sandte das Rote Regime Agenten, um Nationalismus bei den Basken zu erregen und erschafften Acción Nacionalista Vasca und Baske Solidarität, Frontgruppen, deren Mitglieder aktiv in dem revolutionären Terror, landesweit, teilnahmen. So streng waren solche Organisationen kontrolliert, daß die Sowjetunion Offiziere der GRU (Militärgeheimdienst) sandte, um die baskischen Nationalisten persönlich zu leiten.6

Spanische Befreiungsstreitkräfte unter General Francisco Franco brachten das Chaos in 1939 zum Ende, aber der Kommunistische Untergrund überlebte und fing an, umzugestalten. Bei 1959 war die verbannte Spanische Kommunistische Partei mit der neuen ETA verbunden, gefolgt in 1975 von einer zweiten Kommunistischen Partei, der erbarmungslosen gewaltsamen GRAPO.7 Beginnend in 1964 wurden ETA-Guerillas von ihren sowjetischen Herrschern für paramilitärische Trainierung nach Kuba gesandt, die aus “Entführung, Umsturz, und Sabotagetechniken” bestand.8 Bald arbeiteten Etarras zusammen mit Kommunistischen Revolutionären in Südamerika, Europa, und dem Mittleren Osten, während sie im Kommunistischen Libyen und Algerien von sowjetrussischen und kubanischen Lehrern trainiert wurden. ETA blieb eng verbunden mit der Spanischen Kommunistischen Partei und GRAPO, die Leitung und Zusammenwirkung verschafften.9

Der sowjetische KGB kontrollierte direkt ETA. Er beauftragte sie in 1971, ein enges Verhältnis mit der Irisch-Republikanischen Armee (IRA) zu entwickeln, die auch ein Arm des KGB ist. Das folgende Jahr brachte ein formelles Bündnis mit der IRA, der Breton Befreiungsfront von Frankreich, der Tupamaros von Uruguay, und beiden, der Fatah und Populären Front für die Befreiung von Palästina (PFLP), Flügel der Palästina Befreiungsorganisation (PLO). Als die 1970er vorrückten, nahm die ETA stark an dem internationalen Terrornetzwerk mit den Roten Brigaden in Italien teil, der Roten Armee Fraktion in Westdeutschland, und Dutzenden anderer Gruppen. Was das anbelangt, sowjetische KGB-Offiziere wurden in Spanien erwischt, wie sie Anordnungen gaben und Hunderte von Waffen direkt an ihre ETA Fußsoldaten verschifften. Sie machten sich nicht einmal Gedanken mit den Zwischenhändlern.10 In letzteren Zeiten wurden ETA-Terroristen in Libanon, Libyen, Jemen, und Nicaragua trainiert — alles Kommunistische Länder unter der sowjetrussischen Kontrolle — und setzen nun fort, bewirtet und unterstützt in Kuba zu werden, während sie wiederum den Revolutionären Streitkräften von Kolumbien (FARC), dem bewaffneten Flügel der Kolumbischen Kommunistischen Partei, Unterstützung geben.11

Das ETA Emblem
Symbol des Todes: Das ETA Emblem, eine Schlange um eine Axt.
 
Die enorme sowjetische Investierung in der ETA zahlte schließlich reichliche Dividende im Terror. Die Gruppe unternahm in 1961einen frühen mörderischen Angriff auf Eisenbahnentgleisung, aber scheiterten;12 innerhalb ein paar Jahren erhöhte sie das Tempo der Angriffe und führten aus “Bankraub, Bombenangriffe, und Sabotage”, aber wurde verhindert von der starken Hand der antikommunist­ischen Franco-Regierung, fähig zu sein, mehr als fünf Menschen bis zum Anfang der 1970er zu töten.13 Unter Franco war ihr Haupterfolg das Autobomben­angriffattentat auf den Ministerpräsidenten Luis Carrero Blanco in 1973.

Aber mit Franco’s Tod in 1975 besann sich die neue demokratische Regierung von Spanien anders und öffnete die Türen weit für die ETA-Revolution. Ihren Terroristen wurde Amnestie gegeben, vom Gefängnis entlassen und erlaubt, zu dem Land zurückzukehren, und die Polizei trat zurück von der agressiven Verfolgung des Terrorismus. Das Ergebnis war verheerend. Während der Nacht ließ die fröhliche ETA-Militar Fraktion Wellen von Bombenangiffen und Schießereien los, und ermordeten jeden, von hohen Regierungsoffiziellen zu Bürgermeistern und Polizeibeamten zu Taxichauffeuren und wahllos wählten aus Männer, Frauen und Kinder — viele von ihnen ethnische Basken. ETA-Mitglieder beschossen mit dem “Maschinengewehr den Paris-Madridexpress, setzten vollgepackte Hotels in Mallorca und Saragossa in Flammen, bombar­dierten Madrid’s Flughafen und Bahnhöfe… und fingen einmal am Tage, jeden Tag, an zu töten”.14

Sie finanzierten den Terrorspaß durch erschreckende Erpressungsmethoden: “Entführungen, Tötungen, Prügeln, einen Bankraub jeden Tag, eine steile ‘Revolutionäre Steuer’, herausgezogen unter Drohung des Todes und zahlbar monatlich in ETA’s Schweizer Bankkonten”.15 Das Chaos trieb Industrie und Kapital aus dem Baskenland und reduzierte es von einer der reichsten zu einer der ärmsten Gebiete in Spanien.16

Das Entführen, Raub, Morde, und Bombenangriffe behielten bei bis zum heutigen Tage, und die ETA strebte danach, unerhörte Tödlichkeit auszuführen. Schießende Ermordungen forderten das Leben von Richtern, Polizeibeamten, und wenigstens einem Stadtraten,17 aber das Hauptobjektiv war, immer größere Bomben zu gebrauchen. Polizei­anstrengungen vereitelten einen Plan in 1999, den höchsten Wolkenkratzer in Madrid mit Tonnen von Sprengstoffen zu zerstreuen, entschärften eine Bombe in der Börse in der Baskestadt von Bilboa, im März, 2002, und verhinderten einen Autobombenangriff im September, 2002, aber andere Angriffe waren erfolgreicher, einschließlich ein Autobombenangriff, der in Madrid, im November, 2001, 95 verletzte; ein Autobombenangriff in Bilbao, der im Januar, 2002, zwei verletzte; ein Autobombenangriff, der Gebäude in Madrid, im April, 2002, beschädigte; zwei Autobomb­enangriffe in Madrid, am selben Tag, im Mai, 2002, die 17 verletzten; drei Autobombenangriffe in verschiedenen Gegenden von Spanien, am 21. Juni, 2002, die sieben verletzten; und einen Autobombenangriff am 4. August, 2002, der ein sechs Jahre altes Mädchen und einen Mann im mittleren Alter tötete und verschiedene andere in einer kleineren Stadt verletzte.18

Die Polizei stolperte über eine verhängnisvolle Warnung von etwas Großem am Werk, als sie entdeckten, daß ein Lastwagen am 29. Februar, 2004, 1.100 Pfund explosive Chemikalien beförderte — gerade elf Tage vor den Eisenbahnbombenangriffen. Es war ein Teil eines ETA-Plans, ein “Blutbad in den kommenden Tagen hervorzubringen, wenn möglich, im Zentrum von Madrid”, verkündigten Autoritäten.19 Da es bekannt war, daß die ETA Bomben­material in mehrfachen Fahrzeugen transportiert, bedeutete dies, daß ein oder mehrere Lastwagen mit dem Rest der Sendung ihren Weg in die Stadt machen könnten. Und die nationalen Wahlen waren in nur zwei Wochen, was entsprechend mit dem ETA-Ruf ist, direkt vor der Wahl loszuschlagen.

Unfähig, den anderen (oder die anderen) Lastwagen zu fassen, war die Polizei beunruhigt und hielt sich für bevor­stehende Gefahr bereit. Aber nichts konnte sie für den Zehnbombenangriff am 11. März vorbereiten und seine überwältigenden hohen Todesfälle. Es war nicht das erste Mal, daß die Etarras Eisenbahnen und Bahnhöfe angriffen, aber der Angriff war der größte.

Polizeiautoritäten wußten sehr gut, wie viele Jahre des Sowjettrainierens, Bewaffnung, und logistische Unterstützung in der ETA investiert waren, deren mehrere hundert Mitglieder die einzige Macht in Spanien ausmachten, die imstande war, solche Madridangriffe zuwege zu bringen. Die Schuld der Bombenangriffe einem kleinen, locker organisierten Netzwerk von untrainierten “Al Qaeda” Ausländern zu geben, ergriff die Sachverständigen als absurd, und mit gutem Grund.

Es war politischer Druck, nicht gerichtlicher Beweis, der schließlich die Polizei von der ETA-Spur abwandte. Und die unentbehrliche Arbeitskraft, die die Terroristen rettete, war kein anderer als der neueintretende Ministerpräsident — der sich ins Amt bewegte durch einen Wahlumstoß, der produziert wurde von denselben Madridbombenangriffen.

– Fortsetzung in Teil 4 –

Referenzen

1. Rotella, S. & Wilkinson, T., “Al Qaeda link is one possibility,” Los Angeles Times, March 12, 2004, pp. A1, A14.

2. Ibid.

3. Ibid.

4. Wilkinson, T., “Basque separatist group ends four-decade war with Spain,” Los Angeles Times, March 23, 2006, pp. A1, A5.

5. Sterling, C., The Terror Network, Holt, Rinehart and Winston, New York, pp. 172-201.

6. Attorney-General’s Office, The Red Domination in Spain: The General Cause, Gráficas Aragón, Madrid, 1953, pp. 7-9; Radosh, R., Habeck, M.R., & Sevostianov, G., Eds., Spain Betrayed: The Soviet Union in the Spanish Civil War, Yale University Press, New Haven, 2001, pp. 263-265, 377.

7. “Euzkadi Ta Askatasuna (ETA) (Basque Fatherland and Liberty),” www.worldstatesmen.org, profile updated March, 2006; Sterling, C., Op cit., p. 178.

8. Ibid., p. 192.

9. Ibid., pp. 192-199.

10. Ibid.

11. “Basque Fatherland and Liberty,” survivalx.com, Oct. 6, 2004; Pons, E., “Castro and Terrorism: A Chronology,” Institute for Cuban & Cuban-American Studies, www.frontpagemag.com, June 10, 2005.

12. Wilkinson, T., Op cit.

13. Sterling, C., Op cit., p. 174.

14. Ibid., p. 179.

15. Ibid., p. 181; “Basque Fatherland and Liberty,” survivalx.com, Op cit.

16. Sterling, C., Op cit., pp. 180-181.

17. Associated Press, “Judge killed in Spain; Basque separatist group is blamed,” Los Angeles Times, Nov. 8, 2001, p. A35; “2 Basque police officers slain; separatists blamed,” Los Angeles Times, Nov. 24, 2001, p. A28; “Political slaying blamed on Basque separatists,” Los Angeles Times, March 22, 2002, p. A11.

18. Associated Press, “Spain tower was terror target,” Los Angeles Times, Nov. 9, 2001, p. A22; Wall Street Journal, March 5, 2002, p. A12; “Police defuse bomb, break up Basque protest,” Los Angeles Times, Sept. 2, 2002, p. A6; “Car bombing in Spain,” Los Angeles Times, Nov. 7, 2001, p. A17; “Car bomb wounds 2 in Spain,” Los Angeles Times, Jan. 13, 2002, p. A7; “Spain soccer fans defy ETA bombers,” CNN.com, May 2, 2002; Associated Press, “Car bombings rock 3 sites in Spain amid EU summit,” Los Angeles Times, June 22, 2002, p. A6; “Bombing in Spain leaves two people dead,” Los Angeles Times, Aug. 5, 2002, p. A5.

19. “Chemical seized, ETA suspects held,” Los Angeles Times, March 1, 2004, p. A5.