12. März, 2006

Profile in der Subversion


“Bischof” Arafat

Das Bündnis der PLO mit der Moskaukirche

Jeder Beobachter, der glaubte, daß die Sowjetunion “tot” sei, die Moskauer Kirche christlich sei, und die PLO moslemisch sei, sah sich einem bösen Erwachen gegenüber, als alle drei vor kurzem sich zusammentaten, um Antikommunisten zu bekämpfen.

Vom Anfang an hinterließen Kommunistische Unterdrückung und Kontrolle über die orthodoxe Kirche innerhalb Rußland zu viele offen stehende Probleme. Während der 1920er floh die gesetzmäßige Kirchenleitung aus dem Land und hielt als die russisch-orthodoxe Kirche im Ausland (ROCA) Kontinuität instand, auch bekannt als die russisch-orthodoxe Kirche außerhalb Rußlands (ROCOR). Sie verblieb eine ewig gegenwärtige öffentliche Herausforderung für das Abbild der Legitimität des Moskauer Patriarchats. Irgendein Versuch, ROCA zum Schweigen zu bringen, würde nur weite Opposition in der Außenwelt herausfordern, und so waren die Sowjets beschränkt, parallele Kirchen unter ihrer Kontrolle in nichtkommunistischen Ländern zu errichten. Viele russisch-orthodoxe Gemeinden in den Vereinigten Staaten und anderswo waren lange Gastgeber für moskauverbündete Kirchen in der Nähe von denen der ROCA, oft nur um die Ecke voneinander.1

Die Erneuerung des sowjetischen Kommunismus in 1991, portraitiert im Westen als einen “Zusammenfall”, änderte die Gleichung und erlaubte die Möglichkeit, insgeheim ROCA in die Moskauer Kirche wiederaufzunehmen. Aber als es klar wurde, daß die anti-Kommunistischen ROCA-Leiter auf die andauernde KGB/FSB-Geheimpolizeikontrolle über die Moskauorganisation gewahr waren und ablehnten, mitzuspielen, fing das sowjetrussische Regime an, aggressiver zu werden.

Das Moskauer Patriarchat nutzte die neuen, freundlicheren Beziehungen mit ausländischen Regierungen aus und erhebte gesetzliche Einwendungen in westlichen Gerichten in einem Versuch, kirchliches Besitztum von der nichtzusammenwirkenden ROCA zu ergreifen. Behauptend, daß jedes russisch-orthodoxe Kirchenbesitztum rechtsmäßig nur dem “offizielen” Patriarchat gehört, gingen Moskau’s Rechtsanwälte gegen ROCA-Kirchen in Bari, Italien; Ottawa, Kanada; Kopenhagen, Dänemark; Genf, der Schweiz; und durch Deutschland hindurch vor.2

Und sobald die Oslo-Übereinstimmung der Palestine Liberation Organization (PLO/Palästina Befreiungsorganisation) erlaubte, Teile von Israel zu übernehmen, ebenso das PLO-besetzte Territorium — wo der KGB größeren Erfolg mit der Terrororganisation hatte, die sie seit Jahrzehnten finanziert und bewaffnet hatte.

Sobald die PLO-Besetzungskräfte in Israel’s West Bank eintrafen, wo einige ROCA-Institutionen lange existierten, zogen sie auf Sowjetrußland’s Wunsch um. “In 1995 konfiszierten die palästinensischen Autoritäten einen Obstgarten und Gebäude, die der Orthodoxen-Palästinensischen Gesellschaft (verbunden mit ROCOR) gehörte, und überführten sie in die Russische Föderationsregierung in Moskau”, protestierte ein Offizieller von der russisch-orthodoxen Kirche in den U.S.3

Die Palestinian Authority (PA/Palästinensische Autorität) der PLO verzichtete völlig auf gesetzliche Formalitäten. Sie zögerte nur in der Reaktion zu möglicher negativer Veröffentlichung. In 1997 fragte der Patriarch Alexei II., an der Spitze der Moskauer Kirche — und ein aktiver Agent des KGB — offiziell den PLO-Leiter Yassir Arafat, die zurückgebliebenen ROCA-Besitze zu ergreifen. Arafat verschwendete keine Zeit, und am 5. Juli, 1997, gingen eine Anzahl von schwerbewaffneten Truppen in das 130 Jahre alte Kloster von Abraham’s Eiche in Hebron. Als die Mönche und Nonnen sich weigerten, den Grundbesitz aufzugeben, brachen die PLO-Soldaten durch die Türen, griffen die Ansässigen körperlich an und schleppten sie nach draußen auf die Straße.4 Augenzeugen berichteten Fluchen und Schlagen von den PLO-Truppen, die die Äbtissin des Klosters und andere Mönche und Nonnen verletzten, manche so schwer, daß sie Einweisung ins Krankenhaus benötigten.5

Das Hebronbesitztum wurde sofort der Moskauer Kirche übergeben, aber die darauffolgende Kontroverse verzögerte die PLO, die Ergreifungen für fast drei Jahre fortzusetzen. Dann, am 15. Januar, 2000, sandte Arafat bewaffnete Truppen zu dem ROCOR-Kloster in Jericho, wo sie den Mönchen 30 Minuten gaben, wegzugehen. Die PLO-Kräfte belästigten sich noch nicht einmal mit gerichtlichen Verfahren. Sie brachten kein Dokument der gesetzlichen Autorität für ihre Tätigkeit. Jedoch während zwei Mitglieder des russischen Konsulats aufpaßten, wurden die Mönche gewaltsam angegriffen und körperlich um 10 Uhr morgens aus der Einrichtung geschleppt.6 Während des Chaos bewerkstelligten zwei amerikanische Nonnen, nach drinnen zu schlüpfen. Die Moskauer Repräsentanten fingen an, sie nach draußen zu schleppen, aber U.S. diplomatische Intervention beschützte die Nonnen und erlaubte ihnen, für 75 Tage in der Kapelle zu wohnen, sogar während 20 PLO-Truppen und ein Moskauer Büroangestellter Kontrolle aufrechterhielten über das Kompositum des Klosters des Jericho Gartens.7

Reaktion im U.S. Kongreß brachte eine offizielle Verdammung der Jericho-Ergreifung, aber schließlich landete der Kirchenbesitztum auch in den Händen von Moskau.8 Zwei Jahre später erwiderte das Moskauer Patriarchat den Gefallen während der Bestürmung der Kirche der Nativität in Bethlehem, als 200 PLO-Terroristen die Kirche eroberten und die Mönche als Geisel hielten; Moskau’s Alexei II. protestierte offiziell den Gebrauch des nahe gelegenen Kirchenbesitztums von israelischen Truppen, die kämpften, um die besetzte Kirche zu befreien, während sie völlig die PLO-Besetzung der Kirche selbst ignorierten.9

Derselbe Alexei II. bewies sich als gleichmäßig freundlich mit Arafat’s Nachfolger, dem neuen PLO-Leiter Mahmoud Abbas. Während eines Besuches zu seinen Kommunistischen Aufsehern in Moskau traf Abbas sich mit Alexei II., der ihm für die Hebron- und Jerichobesitztumergreifungen dankte und verspach die volle Unterstützung der Moskauer Kirche für den PLO-Kampf gegen Israel.10

Referenzen

1. Goldvug, N., “The politics of spirituality,” The Birch Online, www.thebirchonline.org, Spring 2005.

2. Budzilovitch, P.N., Report at the Sobor of Bishops of the Russian Orthodox Church Abroad (ROCA), www.monasterypress.com, Oct. 20, 2000 (meeting held in New York).

3. Kizenko, S., Letter to U.S. Secretary of State Madeleine Albright, www.orthodox.net, undated (early 2000).

4. Kessel, J., “Russian Orthodox strife brings change in Hebron,” CNN Interactive/World News, www.cnn.com, July 9, 1997; Goldvug, N., Op cit.

5. Israeli Government Press Office, “Assaults on holy sites by the PA violates the Oslo Accords,” Likud of Holland, www.likud.nl, undated; “Russian nuns say they were beaten,” Associated Press, July 9, 1997, cited on United Jerusalem, www.unitedjerusalem.com; illustrations drawn by an eyewitness, presented to Monastery Press, www.monasterypress.com, downloaded Dec. 18, 2002 (but apparently no longer avaiable on the site).

6. Goldvug, N., Op cit.; “U.S. nuns land in middle of Russian church dispute,” CNN, Jan. 19, 2000, cited on United Jerusalem, www.unitedjerusalem.com; George, I., “More news about Jericho,” Redeeming the Time, www.orthodox.net, Jan. 16, 2000.

7. “U.S. nuns land in middle of Russian church dispute,” Op cit.; George, I., Op cit.; “American nun lobbies for contested convents,” Christian Century, Aug. 2, 2000, published on LookSmart Find Articles, www.findarticles.com.

8. Goldvug, N., Op cit.; Philipps, J., “Boehlert introduces resolution on Russian Orthodox Church,” press release from the office of Congressman Sherwood Boehlert (R-NY), www.house.gov, March 22, 2000.

9. “Peers plead for peace and justice,” Anglican Journal, World, www.anglicaljournal.com, May 2002.

10. “Peace begins in the Holy Land, Russian patriarch tells palestinian president,” AsiaNews, Moscow, www.asianews.it, Feb. 1, 2005.