11. Juni, 2006
ATTAC Report Diese Woche
Revolutionäre Flammen in Rio
(Abschrift)
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Städtischer Guerillakrieg brach in Brasiliens größten Städten aus, was hinterließ die Polizei in der Defensive und droht dem System selbst. Ist Brasilien am Rande einer marxistischen Revolution?
Hallo, ich bin Ihr Gastgeber, Boruch Ellison, und dies ist ATTAC Report Dieser Woche, der 11. Juni, 2006.
Es war die größte revolutionäre Offensive in Brasiliens kürzlicher Geschichte. In einer Periode von mehreren Tagen, Mitte Mai, begannen eine der allgemein bekannten drogenhandelnden Gangs in Südamerika koordinierte Aufstände und Übernehmungen in 80 Gefängnissen. Während Gangmitglieder innerhalb der Gefängnisse die Wächter angriffen, bis zu 400 Geiseln hielten, griffen ihre Kameraden in den Straßen von São Paulo Polizeibeamte, Feuerwehrmänner, und Zivilisten, in einer unkontrollierbaren Welle des Terrorismus, an.
Hilflose Polizei fand sich selbst, ihre eigenen Stationen zu verteidigen, während bewaffnete Verbrecher die Straßen in Brasiliens größten Städten beherrschten. Terroristen zwangen Passagiere von zahlreichen Bussen und verbrannten die Fahrzeuge. Sie hinterließen Millionen gestrandet oder verzögert, als das System zum Halten kam. Militärische Maschinengewehre, Granaten, und Brandbomben wurden gegen Banken, Bars, Polizei, Feuerwehrwachen, und einem Gerichtsgebäude gebraucht. Der örtliche Aufstand breitete sich aus von armen, gangkontrollierten Gebieten zu Nachbarschaften des Mittelstandes, und Läden und Schulen wurden gezwungen, unter Gangbedrohungen, zu schließen. Bis die Gewalttätigkiet zu Ende war, waren fast 170 Menschen tot, einschließlich überwältigend 39 Polizeibeamte und vier Zivilisten.
Die Organisation hinter der Terrorwelle war das Erstes Kapital Kommando, oder PCC, ein weit ausgedehntes Kriminalsyndikat, das den Rauschgifthandel beherrscht, Mord, Raub, Entführungen, und anderes gewaltsames Verbrechen, durch das São Paulo Gebiet, einschließlich Kokainversand nach Europa. Das PCC wurde so einflußreich, daß es die Autoritäten der Polizei und Gefängniswächter bestach, die erlaubten, daß die Gangleiter ihre verbrecherischen Aktivitäten von innerhalb der Gefängnismauern leiteten, in dem sie Mobiltelefone benutzten.
Die PCC-Gang ist nur ein Teil eines größeren Gewebes des organisierten Verbrechens, das ausgebreitet ist durch Brasilien. Wie das PCC, kontrollieren die anderen Gangs völlig Gefängnisse und innenstädtische Armenviertel, wo sie die Bewohner terrorisieren, zwingen kleine Kinder, sich im Drogenhandel zu beteiligen, organisieren Aufstände, und führen Morde aus im Hinrichtungsstil und erzwangen kommerzielle Streike.
All dieses würde schockierend genug sein, wenn es mit Geld motiviert wäre. Aber die Gangleiter geben offen zu, daß ihr wahres Ziel in der marxistischen politischen Revolution liege, gezielt auf das Umstürzen der Regierung. Brasiliens organisierte Kriminalität entstand innerhalb des Gefängnissystems, wo kommunistische Revolutionäre ihre Strafe absitzen, denn Terrorismus erlangte Kontrolle über den Drogenhandel während der 1970er. Heute ist der Kriminaluntergrund von dem Drogenhauptvertreter Luiz Fernando da Costa und seiner Roten Kommando Organisation geleitet, welche er von seiner Zelle in dem Rio de Janeiro Maximumsicherheitsgefängnis Bangu I kontrolliert.
Rekrutiert vor Jahren in organisierte Kriminalität stieg da Costa an die Spitze und schmiedete Verbindungen mit der Kommunistischen Partei von Kolumbien und ihrem terroristischen Flügel, den Revolutionären Streitkräften von Kolumbien. Durch sie wurde da Costa ein Leiter des Drogennetzwerks, das sich über die westliche Hemisphäre spannt und organisiert wird von Kuba, Sowjetrußland, und der Sowjet Ukraine. Da Costas Rotes Kommando und alliierten Gangs erhalten sowjetrussische Maschinengewehre und Granaten für ihren terroristischen Krieg innerhalb von Brasilien.
Die Revolution könnte unmöglich ohne Verbündete in hohen Positionen gelingen. Während einige Kommunisten von den 1960ern in die organisierte Kriminalität gingen, zogen andere Anzüge und Schlipse an und gingen in die Politik, oder wurden Professoren oder Journalisten. Wahlen vor vier Jahren brachten die Arbeiter Partei, eine Kommunistische Front, in Brasilien an die Macht. Damit kam eine Anzahl von kuba-unterstützten Terroristen, die ihren Posten als Mitglieder der Nations Kongreß nahmen sowohl als auch den Umweltminister, den Stabschef des Präsidenten, und sogar den Präsidenten selbst Luiz Inacio Lula da Silva.
Die Kommunisten, die nun Brasiliens Regierung leiten, lösten Beschränkungen für die marxistischen Gangmitglieder, während sie die Polizei anordneten, vom Bekämpfen der Gangs zurückzuziehen. Sie führen sogar Kontrolle der Gewehre ein, um die Zivilbevölkerung zu entwaffnen.
Das erklärt die neue Fähigkeit des Roten Kommandos und anderen Gangs, Brasiliens Stadtgebiete durch Guerillakriege zu destabilisieren. Aber falls Brasilien selbst die Kommunisten nicht aus der Macht werfen kann, müßten die Vereinigten Staaten intervenieren bevor sie einem enormen neuen Kuba auf den Stufen der Hintertür gegenüberstehen.
Vielen Dank für das Zuhören. Von uns Allen von dem ATTAC Report, auf Wiederhören.
(ATTAC Report Diese Woche ist erhältlich am www.ATTACReport.com.)
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