12. März, 2006

ATTAC Report Diese Woche



Wölfe Zwischen dem Klerus
(Abschrift)

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(in Englisch)
Nach Jahren der freimütigen Ansichten an Prinzipien ist die konservative Religion in eine neue Direktion gedrängt. Heute nehmen wir einen Blick auf wer ist hinter der neuen linken Wendung des Klerus.

Hallo, ich bin Ihr Gastgeber, Boruch Ellison, und dies ist “ATTAC Report Dieser Woche”, der 12. März, 2006.


Seit ihrer Gründung Mitte der 1800. machte die Kommunistische Internationale immer Krieg gegen Religion eine hohe Priorität. Der Kommunistische Fürsprecher Karl Marx etikettierte Religion als ein “Opium”, eine Droge, die mit Revolution interferiert und muß deshalb zunichte gemacht werden.

Nikolai Lenin, der erste sowjetische Diktator, stimmte völlig überein. In 1967 gab das U.S. Haus Komitee an Unamerikanische Aktivitäten einen Bericht heraus, betitelt, “The New Communist Propaganda Line on Religion” (“Die Neue Kommunistische Propagandalinie an Religion”). Der Bericht zitierte Lenin in 1909 als erklärend, “Marxismus ist… unnachgiebig feindselig gegen Religion”.

Jedes Kommunistische Regime in der ganzen Welt kämpfte bitter gegen Religion, ganz gleich ob das Judentum, das Christentum, den Islam, oder den Buddhismus. Religiöse Ausübungen sind beschränkt oder unterdrückt; Klerus ist infiltriert und verfolgt; und die Bevölkerung ist ausgesetzt zu laufender atheistischer Propaganda.

Aber die Kommunisten fanden, daß die meisten Menschen nicht bereit sind, religiösen Glauben aufzugeben. So, der Marxismus hatte eine neue Strategie zu entwickeln, religiöse Menschen für Revolution zu mobilisieren, und sie als unwissende Schachfiguren zu gebrauchen, um den Weg für ein atheistisches, Kommunistisches Regime vorzubereiten.

Eine Ausgabe in 1991 des The African Communist (Der Afrikanische Kommunist), das Journal der Südafrikanischen Kommunistischen Partei, zitierte den sowjetischen Kommunistischen Leiter Lenin als sagend, “Wir müssen nicht nur die Arbeiter, die ihren Glauben an G-tt bewahren, in unsere Partei einlassen, wir müssen absichtlich anordnen, sie zu rekrutieren”.

Viele Kommunistische Organisationen widerhallten über die Jahre das Ziel, vom Innern der Religion, ihrem verhaßten Feind, zu arbeiten. Ein Beispiel war die Juli, 1966, Ausgabe der Political Affairs (Politische Angelegenheiten), eine Herausgabe der Kommunistischen Partei, USA. In ihr waren mehrere Artikel über “Kommunismus und Religion”; der Kongreßbericht in 1967, der vorher erwähnt wurde, faßte die Ausgabe folgendermaßen zusammen:“Die grundsätzliche Mitteilung dieser besonderen Ausgabe des Kommunistischen Organs war, daß Kommunismus und Religion nicht länger unvereinbar sind, daß Christen und Kommunisten zusammen arbeiten können, und daß sie es tun sollten”.

Kommunismus in religiöser Verkleidung erschien seit Jahrzehnten in einem weitverbreiteten großen Maße. Unter den protestantischen- und östlichen orthodoxen Christen ist die World Council of Churches (Weltrat der Kirchen) die prominenteste Organisation, die marxistische Propaganda unterstützt, christliche, biblische Sprache gebraucht, und die aktiv Terrorgruppen finanziert. Unter katholischen Christen nennt der Marxismus sich selbst “Liberation Theo­logy” (“Befreiungstheologie”) und reizt Anhänger an, sich gewalttätiger Revolution anzuschließen, während er Kirchen als Basis für die Unterstützung der Revolutionären benutzt. Unter Juden ist das marxistische Programm durch die “Reform” Bewegung zum Ausdruck gebracht, die ihre Anhänger belehrt und rekrutiert, in Protesten zu marschieren und für die “Black Power” Revolutionäre und andere linksgerichtete Sachen zu stiften. In der Moslemwelt werden die Kommunistischen Ziele durch die Bewegung des “Islamischen Marxismus” und Gruppen wie die Moslem Bruderschaft unterstützt. Unter Buddhisten in Vietnam, Kambodscha, Thailand, und anderen Ländern ist das marxistische Programm unter einer Reihe von Beschriftungen vorwärts gekommen.

Aber während diese Bewegungen viel taten, Abrüstung, Arbeiterverbände, Abtreibung, und Terrorgruppen zu unterstützen, scheiterten sie, die traditionelleren Anhänger jeder Religion für sich zu gewinnen. Das heißt, bis vor kurzem.

Jetzt, sogar in den konservativsten religiösen Bewegungen sind Stimmen zu hören, die ähnliche Ziele befürworten. In evangelikalen- und konservativen katholischen Kreisen ist ein Drängen für sozialistische Maßnahmen, Umweltbewußt­sein, und sogar für die Unterstützung der sowjethervorgebrachten PLO und ihren Krieg gegen Israel. In orthodoxen- und chassidischen jüdischen Gemeinden kann man finden, daß Umweltbewußtsein, Abtreibung, und Volksgesundheits­radikalismus anfangen, sich hineinzuschleichen. Und unter konservativen Moslems ist ein wachsendes Drängen für das Frauenrecht­lertum und Sozialismus.

Marxistischer Radikalismus wurde einmal nur an der politischen Links gefunden. Aber Agenten der Revolution infiltrierten auch leise “rechts”, und eines Tages, bald, könnte man aufwachen und Klerus finden, die einmal “konservativ” schienen, sich plötzlich scharf nach links drehen.

Vielen Dank für das Zuhören. Von uns Allen von dem ATTAC Report, auf Wiederhören.

(“ATTAC Report Diese Woche” ist erhältlich am www.ATTACReport.com.)